Erschlaffung und Vaginales Relaxationssyndrom – Ursachen, Symptome und Behandlung
Was ist eine vaginale Erschlaffung?
Die vaginale Erschlaffung beschreibt den Verlust von Elastizität und Festigkeit des Vaginalgewebes. Frauen berichten häufig über ein vermindertes Empfinden beim Geschlechtsverkehr, ein Gefühl der Weite in der Vagina oder eine reduzierte vaginale Spannkraft. Diese Veränderungen treten oft schleichend auf und sind meist auf natürliche Prozesse wie Geburten, hormonelle Veränderungen oder den Alterungsprozess zurückzuführen.
Was ist das vaginale Relaxationssyndrom (VRS)?
Das vaginale Relaxationssyndrom (VRS) ist eine medizinische Bezeichnung für die übermäßige Erschlaffung der Vaginalwandmuskulatur und des Bindegewebes. Betroffene Frauen nehmen die Vagina als zu weit wahr, was das Empfinden und die sexuelle Zufriedenheit beeinflussen kann. Das VRS kann auch die Funktion des Beckenbodens schwächen und so zu Problemen wie leichter Harninkontinenz oder einem Fremdkörpergefühl führen.
Ursachen für vaginale Erschlaffung und das Relaxationssyndrom
Vaginale Erschlaffung kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden:
1. Natürliche Geburt
Während einer vaginalen Entbindung wird das Gewebe der Vagina extrem gedehnt. Dies kann:
- Die Muskeln des Beckenbodens und der Vaginalwand überstrapazieren
- Mikroverletzungen im Gewebe verursachen
- Zu einem dauerhaften Elastizitätsverlust führen
Mehrfachgeburten verstärken dieses Risiko, insbesondere wenn es zu Dammrissen oder operativen Eingriffen (z. B. Episiotomie) kommt.
2. Hormonelle Veränderungen (z. B. in den Wechseljahren)
Mit zunehmendem Alter sinkt der Östrogenspiegel, was zu einer verminderten Kollagen- und Elastinproduktion führt. Diese Stoffe sind essenziell für die Festigkeit und Struktur des Vaginalgewebes. Ein niedriger Östrogenspiegel kann dazu führen, dass:
- Das Gewebe der Vaginalwand dünner und schwächer wird
- Die natürliche Feuchtigkeit der Vagina abnimmt
- Die Spannkraft der Muskeln und des Bindegewebes nachlässt
3. Alterungsprozess
Unabhängig von Schwangerschaften oder hormonellen Schwankungen führt der natürliche Alterungsprozess zu einer Abnahme der körpereigenen Kollagenproduktion. Dadurch wird das Gewebe der Vagina schlaffer, weniger elastisch und kann sich weniger gut regenerieren.
4. Intensive sportliche Belastung oder chronischer Druck auf den Beckenboden
Frauen, die regelmäßig intensive Sportarten wie Gewichtheben oder Hochleistungssport betreiben, setzen ihren Beckenbodenmuskeln einer hohen Belastung aus. Dies kann langfristig zu einer Schwächung des Gewebes führen und das Risiko für eine vaginale Erschlaffung erhöhen.
5. Übergewicht
Ein erhöhter Druck auf den Beckenboden durch Übergewicht kann die Muskulatur zusätzlich belasten und zur Dehnung des Gewebes beitragen.
6. Genetische Veranlagung
Einige Frauen neigen aufgrund ihrer genetischen Veranlagung zu schwächerem Bindegewebe, was die Wahrscheinlichkeit einer vaginalen Erschlaffung erhöht.
Symptome der vaginalen Erschlaffung und des Relaxationssyndroms
- Gefühl von Weite in der Vagina
- Reduziertes Empfinden beim Geschlechtsverkehr
- Schwierigkeiten, Tampons richtig zu platzieren
- Leichte Form der Harninkontinenz (z. B. Tröpfchenverlust beim Niesen, Husten oder Lachen)
- Fremdkörpergefühl im Vaginalbereich